Was ist Charanga?

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Pedro Abreu Tejera ist der Sohn des Carangueros Pedro Luis Abreu Junco. Mit 4 Jahren bekommt er seine erste Geige und studiert später Violine am Konservatorium seiner Heimatstadt Matanzas auf Kuba. Er arbeitet als Geiger in den Charanga-Orchestern „Orchesta Venus“ Havanna, „Orchesta Acierdo Juvenil“ und „Orchesta Hermanos Hernandes“ Matanzas, im Orchesta Sinfónica de Matanzas und in der Band „Charanguito Sonero“.

Seit 1999 in Berlin, gründet er mit Douglas Vistel die Band „Corazon Cubano“ und mit Roberto Mesa und David Sandoval das Trio „Grupo Caney“, in denen er nicht nur als Geiger, sondern erstmals auch als Sänger und Perkussionist mitwirkt. Seit 2006 ist er Sänger der Timba-Band „Vai Vén“. Was ihm in Berlin noch fehlt, ist eine richtige „Charanga“, mit der er aus seinen musikalischen Wurzeln schöpfen und sein kubanisches Lebensgefühl verbreiten kann. So gründet er 2007 mit der Geigerin Kati Gramß „Charanga Abreu“, eine Gruppe von überwiegend kuba­nischen, aber auch anderen lateinamerikanischen und deutschen Musikern, die Spaß an der Charanga-Musik haben und damit das europäische und nichteuropäische Publikum begeistern und zum Tanzen bringen wollen.

Damian Blanco aus Havanna nennt als seine musikalische Wurzel den Hof seiner Oma in dem er mit fünf Jahren anfängt zu singen und Gitarre zu spielen.Er experimentiert mit Tanz, Gesang und Percussion. Am Wichtigsten ist es ihm jedoch, seiner Stimme freien Lauf zu lassen. In Stilistiken wie Son, Cha Cha Cha, Salsa, Timba, Mambo, Bolero und Hip Hop findet er sein musikalisches Zuhause.

Seit 2000 lebt Damian in Berlin und ist als Background-Sänger bei vielen Berliner Bands der Latin-Szene sehr gefragt. So z.B. „la Familia“, „Malanga“, „Ricardo Moreno & Latin Explosion“ und „Adonis y Soneros de hoy“. Er ist festes Bandmitglied von „Mi Solar“ und erster Solist beim Festival del Bolero im Februar 2006. Danach gefragt, wo er in Berlin seine Inspiration findet, antwortet Damian: „Auf der Straße bei den vielen multikulturellen Veranstaltungen, Partys, Jam Sessions – das ist so wie bei meiner Oma auf dem Hof!“

Filipe Bica, geboren in Coburg, ist der Sohn der Geigerin Kati Gramß und des portugiesischen Jazzbassisten Carlos Bica. Er spielt seit seinem 4. Lebensjahr Geige, seit 1997 hat er Unterricht bei Hans-Jürgen Lampe. 2005 wird er beim Carl-Schröder-Wettbewerb mit dem Prädikat „sehr gut“ ausgezeichnet. Er ist Schüler am musikalisch orientierten Georg-Friedrich-Händel-Gymnasium, wo er mit dem Jugendorchester zahlreiche Konzerte und internationale Konzertreisen bestreitet.

Seit die Charanga zum Familienleben gehört, spielt er begeistert mit und wird so jüngstes Mitglied von „Charanga Abreu“.

Daniel Almeida Torres beginnt sein Musikstudium mit Hauptfach Saxofon in seiner Heimatstadt Holguin auf Kuba. Anschließend studiert er in Santiago de Cuba Ensembleleitung und Arrangement. Er komponiert für Theaterstücke in Santiago de Cuba und studiert Komposition im ISA ( Kunst Superior Institut ) in Havanna. 1995 ist er ein Jahr lang als Keyboarder und Arrangeur der bekannten Band „Mayohuacan“ in Südamerika auf Tournee, die eine Mischung verschiedener karibischer Rhythmen spielt.

Seit 1997 in Berlin spielt er mit verschiedenen Bands Latin-Jazz, Salsa, brasilianische und afrikanische Musik. 1999 gründet er die Latin-Jazz-Band „Songoson“ und spielt seit 2000 mit „Soneros de Hoy“ kubanische Musik in Deutschland und anderen Ländern.

Neben klassischer Musik singt, spielt und tanzt Kati Gramß schon seit ihrer Kindheit fremdländische Folklore. Während ihres Violinstudiums an der Würzburger Musikhochschule bringt sie mit der Balkanfolkband „Nem Gayda“ das Publikum zum Tanzen. 1994 zieht sie nach Berlin. Sie wird Mitglied der Band „Das Holz“, die eigene Stücke für 2 Geigen und Schlagzeug spielt. Im portugiesischen Jazzquintett „DIZ“ von Carlos Bica und Ana Brandao ist sie die Geigerin.

Fasziniert von kubanischer Musik und auf der Suche nach Möglichkeiten, Charanga zu spielen, lernt sie Pedro Abreu kennen und gründet mit ihm „Charanga Abreu“.

Humberto Lara fängt 1965 bei den Pfadfindern an zu musizieren, wo er erstmals Caja, Bombos und Platillos spielt. In Deutschland seit 1980, nimmt er Kontakt mit verschiedenen Gruppen und Persönlichkeiten, u.a. Victor Cruz und Carlitos Sta Cruz aus Matanzas auf und lernt Congas und Bongos. In den 90er Jahren ist er Mitglied der Salsabands „Songoson“ und „Picantica“, und der afrokubanischen Gruppe „Igba Ille Ache“. Besonders die Erfahrung mit der Gruppe „Venezuela en tradición“ unter der Leitung von Vitu und Estela Gomez Marquez, bekannten Folkloristen aus Venezuela, prägen ihn musikalisch und ermutigen ihn, diese Erfahrungen in die Musikgruppen der 90er Jahre einzubringen. In der Berliner Timba-Band „Vai Vén“ singt er Chor und spielt kleine Percussion.

Seit der Gründung von Charanga Abreu ist er mit Gesang und Congas begeistert dabei.

Rafael „Felo“ Martinez, geboren in Havanna, wächst in Cifuentes bei Villa Clara auf. Er lernt Klavier und Gitarre im Kulturhaus seines Dorfes und spielt später in der Militärschule von Santa Clara in einer Afro-Rockband Keyboards. In der Universität gründet er seine Band „Horizonte“ mit Musikern aus Angola, Ghana und Santa Lucia, in der er Gitarre spielt und singt.

Sein musikalischer Weg in Deutschland beginnt im Jahr 2000 in Berlin mit dem „Trio Caney“. Bei „Sonido Tres“, einer traditionellen kubanischen Band, ist er Sänger und Gitarrist. Eine Fusion aus Afro-Rock und Funk ist seit Anfang 2007 sein Soloprojekt.

Roberto Mesa aus Mantanzas (Kuba) beginnt 1968 als „director“ und Bassist im „Conjunto Cuba Ritmo“ und arbeitet dann mit „Casimu“. Beide Bands spielen Timba-Musik, welche Elemente aus Salsa, Jazz, Funk und Pop vereint. Dann ist er Mitglied bei „Charanguito Sonero“ – einer kleinen Charanga-Besetzung mit nur einer Geige und einer Flöte.

Im Jahre 2000 kommt er nach Berlin und gründet mit Pedro Abreu und David Sandoval (Peru) das Trio „Grupo Caney“ mit traditioneller kubanischer Tanzmusik, spielt mit „Augustin Casanova und Band“ sowie „Douglas Vistel y su Corazon Cubano“ und „Grupo Palmeira“.

Kai Naeve beginnt Anfang der 80er Jahre mit dem Studium lateinamerikanischer Musik.

Er ist Mitbegründer des Salsaorchesters „Melao“, welches bis in die 90er in den Berliner Latin-Clubs auftritt. Danach spielt er unter anderem bei „Latin Spectrum“ und „Corazon Cubano“. Ende der 90er studiert er mehrere Monate bei dem Meisterperkussionisten „Changuito“ Jose Luis Quintana auf Kuba. Seit 2000 ist er Mitglied der Latin-Jazz-Combo „Interjazzional“, später u.a. bei „Mi Carla“ und „Vai Vén“. Er ist Dozent bei Workshops, u. a. „Jazz in Tunesia“ und spielt bei verschiedenen CD-Produktionen im Latin-Bereich.

Justo Gabriel Perez aus Havanna studiert Querflöte am „Conservatorio Amadeo Roldán“ in Havanna und von 1978 bis 1983 in Berlin an der Musikhochschule „Hans Eisler“. Er geht für 3 Jahre zurück nach Kuba und arbeitet als Soloflötist im“Orchestra Sinfonica Nacional“ Havanna.

Zurück in Berlin ist er Orchestermusiker und Lehrer für Klassik-und Jazzquerflöte. 1998 gründet er seine eigene Band – die „Justo Gabriel Perez Band“, die sowohl Latin-Jazz als auch kubanische Tanzmusik spielt und veröffentlicht seine erste Solo-CD „El mio“. In letzter Zeit widmet er sich immer mehr der Popularmusik.

Luis Enrique Spengler Calderin, geb. in Artemisa (Provinz Havanna), beginnt mit 10 Jahren im Haus der Kulturen seiner Heimatstadt zu singen und studiert später Gesang und Schauspielerei am Konservatorium „Ignacio Cervantes“. Im Nationalchor singt er klassische Musik aller Stilepochen auf nationalen und internationalen Tourneen. Von 1997-1999 ist er Mitglied des Kabaretts „Parisien“ im Hotel Nacional de Cuba, danach im Kabarett „Copa Room“ des Hotels Riviera.

Seit 2001 ist er in Berlin, arbeitet mit verschiedenen Musikern und Bands und ist Solist bei den Bolero-Festivals in Berlin. „Luis Enrique y su Banda“ heißt seine eigene Band, gespielt werden neben traditioneller kubanischer Musik auch aktuelle Songs, Merengue, Hip Hop und Reggeton.